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Der 10. Österreichische Marketing-Tag am 6. Point of Marketing im Apothekertrakt des Schloss Schönbrunn glänzte am 20. Mai 2015 mit hochkarätigen Speakern. Unter dem Motto „The story of Adam and Eve and the power of stereotypes in advertising“ holte die Österreichische Marketing Gesellschaft (OMG) wieder angesehene Persönlichkeiten auf das Podium.

 

Zahlreiche Größen der Werbe- und Medienbranche folgten der Einladung der Österreichischen Marketing Gesellschaft (ÖMG) und diskutierten gemeinsam am 6. Point of Marketing über das Thema „Kampf der Geschlechter in der Werbung“. Nach der Begrüßung durch Peter Drobil, Präsident der ÖMG, interviewte Moderatorin Daniela Zeller Bundesministerin für Familien und Jugend, Dr. Sophie Karmasin, die spannende Einblicke in ihre Social Media Kampagne über Klischees zum Thema Geschlechterstereotypen in der Arbeitswelt gab und dabei die Begriffe Hausmütterchen, Powerfrau, Familienvater, Weichei oder Karrierefrau aufgriff. „Die Umkehrung dieser traditionell besetzten Begriffe sollen anregen, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen und Klischees zu brechen. Erst wenn ein Mann in Karenz oder eine Frau in Führungsposition genauso wertfrei akzeptiert werden wie es jetzt andersrum der Fall ist, können wir als Gesellschaft von Fortschritt sprechen. Denn es geht darum, echt Wahlfreiheit zu schaffen, ohne gesellschaftliches Urteil“, zeigte sich Karmasin überzeugt.

 

Es folgten Vorträge von Bärbel Frey (VAMED), Liane Seitz (THE FASHION SQUAD), Jürgen Polterauer (Dialogschmiede) und Carmen Windhaber (XING). Nach der Mittagspause freuten sich die Teilnehmer über angeregte Dialoge von Eva Pölzl (Journalistin & Moderatorin), Christoph Fälbl (Kabarettist), Petra Gregorits (FiW), Birgit Kraft-Kinz (KRAFTKINZ), Michael Straberger (Österreichischer Werberat), Beatrix Skias (kobza integra), Alexandra Hofer (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), Eva Weissenberger (NEWS) und Doris Wallner-Bösmüller (Bösmüller Print Management).

 

Fazit des P.O.M. 2015: „Alles ist möglich“ – Werbung ist immer noch Alles – von klischeehaft bis hintergründig, von erwartbar bis überraschend, ja sogar manchmal ein wenig sexistisch – wie auch die Ergebnisse der neuesten Studie von Triconsult-Geschäftsführer Felix Josef zum Thema „Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit. Oder ein Sohn.“ ergaben. Die Kunst besteht darin, bei immer sensibleren Konsumenten einen Weg zu finden, Werbebotschaften nachhaltig zu transportieren und gleichzeitiger abzuwägen, ob ein Sujet mit den modernen Rollenbildern von Mann und Frau verträglich ist.

Alle Präsentationen sind auf www.p-o-m.info zu finden.

 

Die Österreichische Marketing Gesellschaft (ÖMG) startete ihren 10. Marketing Tag am 6. Point of Marketing mit der Begrüßung ihres Präsidenten Peter Drobil, der sich über zahlreiche junge und junggebliebene Gäste aus der Marketing- und Medienbranche freute. Das Vormittagsprogramm eröffnete ein Interview von Moderatorin Daniela Zeller mit Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin, die als Familien und Jugendministerin Ihre Sichtweise zu geschlechterspezifischen Unterschieden in Berufs- und Medienwelt eindrucksvoll darstellte.

Bärbel Frey vom LA PURA WOMEN’S HEALTH RESORT KAMPTAL stellte LA PURA als das erste und einzige Gesundheits-Resort in Europa vor, das exklusiv für die Frau geschaffen wurde. „Dass Frauen wirklich anders sind als Männer und es mehr als ein besonders kuscheliges Kopfkissen bedarf um diesen wirklich außergewöhnlichen Ort perfekt zu machen“, erklärte Frey, die für die VAMED Vitality World auch das Tiroler Thermen-Resort AQUA-DOME leitet.

Liane Seitz von THE FASHION SQUAD und bekennende Schuhsüchtige, Mode-Expertin und HUMANIC Pressesprecherin, erzählte aus ihren Erfahrungen, präsentierte amüsante Anekdoten und analysierte an Hand von Auswertungen und Charts (Marketing-Befragungen), was sich vor allem in den letzten Jahren verändert hat und worin sich der Schuhtick zwischen Mann und Frau dennoch unterscheidet.

Sind Sterotypen wirklich Tod? Wo sind die Machos und Femme fatals unser Zeit? Gibt es wirklich keine SchickiMickis mehr und sind Proleten nun alle maturasiert? „Betrachtet man die Gesellschaft genau, erkennt man, dass Sterotypen immer noch da sind. Aber diese definieren nicht mehr einen Menschen, sondern nun einen Moment. Denn wir SIND Machos, Divas, Proleten, Pervers und Kirchengänger – nur eben zu verschiedenen Zeiten. Der Multioptionale Konsument ist nur eine Ausprägung davon“, analysierte Jürgen Polterauer von der Dialogschmiede.

Carmen Windhaber von XING schloss an diesen Vortrag an und erklärte, wie unter Heranziehung der XING-Datenbasis (insbesondere aus Österreich) das unterschiedliche Online-Netzwerkverhalten von Frauen und Männern dargestellt werden kann. “Männer nützen berufliche Netzwerke immer noch besser. Sie netzwerken zwar oberflächlicher, aber breitgestreuter und suchen Kontakt zu Männern in höheren Positionen. Frauen hingegen bleiben meist auf derselben Ebene“, so Windhaber.

Moderatorin Eva Pölzl eröffnete das Nachmittagsprogramm und sprach mit Kabarettist Christoph Fälbl über die Unterschiede in Sachen Geschlechterklischees. Dabei fand sie heraus, dass der Kabarettist Vater mit Leib und Seele ist: „Am liebsten würde ich am Vormittag als Kindergärtner arbeiten und am Abend im Theater. Weil ich Kinder liebe. Es gibt nichts Schöneres als Kinder“, schwärmte Fälbl. „Den Männern entgeht viel, wenn Sie nicht an der Erziehung teil haben, auch wenn es oft nicht einfach ist“, so Fälbl zum Thema Rollenverteilung in Familien.

Petra Gregorits (Frau in der Wirtschaft) diskutierte im Anschluss gemeinsam mit Birgit Kraft Kinz (Fachgruppe Werbung), Michael Straberger (Österreichischer Werberat), und Beatrix Skias (kobza integra) auf der Bühne zum Thema „Alles anders. Alles gleich – Gendering in Werbung und Kommunikation“. „Ich glaube nicht, dass die Werbung das Prinzip der Stereotypen erfunden hat. Werbung muss in ein paar Sekunden eine Geschichte erzählen, mit der sich Menschen identifizieren können. Die Menschen haben sich aber verändert und lassen sich nicht mehr in Stereotypen einordnen. Viele Auftraggeber und Agenturen beginnen, diese alten Stereotypen aufzubrechen und neue Wege zu gehen.“, fasste Straberger seine Sicht des Themas aus den Augen des Werberats zusammen „Es ist enger für Frauen geworden und das halte ich für keine gute Entwicklung. Ich glaube, es geht stark um Netzwerke. Männer machen das einfach selbstverständlich, wir Frauen oft nicht.“, analysierte Kraft-Kinz. Beatrix Skias erklärte zum Thema Social Media und Community Building, dass es entscheidend ist, wie gut man es schafft, Frauen als Unternehmen über Social Media Kanäle zu erreichen.

„Das Geschlecht hat einen starken Einfluss auf den Nahrungsbedarf, die Ernährungsgewohnheiten und somit auch auf Ernährungsprobleme. Während Frauen häufig ein kompliziertes Verhältnis zum Essen haben, achten Männer mehr auf den Genuss und weniger auf eine gesundheitsbewusste Lebensmittelauswahl“, informierte Alexandra Hofer von der Österreichische Gesellschaft für Ernährung die Interessierten Teilnehmer der P.O.M. 2015.

Als eine der Top-Medienmacherinnern des Landes verwies NEWS Chefredakteurin Eva Weissenberger auf die immer noch existierenden Unterschiede hinsichtlich der Medienpräsenz von Männern und Frauen – zum Beispiel bei Zitaten in Zeitungen oder die Einladungen in TV-Diskussionsrunden. „Es liegt oft noch an den Frauen selbst, dass sie immer noch seltener in den Medien vorkommen. Wenn man Frauen für ein TV-Interview anfragt, sagen Sie meist, sie müssen sich erst in das Thema einlesen. Männer hingegen sagen sofort „ja“, obwohl sie noch nicht einmal wissen, um welches Thema es geht. Wenn Sie wer fragt, wollen sie wo sprechen, dann sagen sie beim nächsten Mal auch einfach „ja“,appellierte Weissenberger an die Frauenwelt.

Doris Wallner-Bösmüller von Bösmüller Print Management GesmbH & Co.KG sprach beim P.O.M 2015 über die geschlechterspezifische Gestaltung von Packaging und regte dazu an, neue Konzepte für „männliche“ und „weibliche“ Verpackungsideen zu entwickeln. „Wer geschlechtsspezifisch gestaltet, gewinnt Aufmerksamkeit und Sympathie seiner Kundinnen und Kunden – und erschließt dadurch wertvolles Marktpotenzial. Die Verpackung übernimmt hierbei eine wichtige Rolle, denn sie ist es, die am „Point of Sale“ nachweislich wirkungsvoll und vor allem wesentlich zur Kaufentscheidung beiträgt. Die emotionale Appellfunktion kombiniert mit sachlicher Mitteilungsfunktion aus Farbe, Form, Material, Oberfläche, aus Markenlogos, Typographie und Texten kann zugleich verführen und informieren“, gab sich Bösmüller überzeugt.

In eleganter und entspannter Atmosphäre des Schloss Schönbrunn nahmen am 6. Point of Marketing über 200 Marketing-Experten die Chance der gemeinsamen Diskussion über die Zukunft des Landes wahr. Der Marketingevent wurde von Vortragenden und Besuchern für branchenübergreifenden Wissensaustausch genützt.

Unter den Gästen wurden neben den Veranstaltern Peter Drobil (ÖMG Präsident), Gabriele Stanek (ÖMG Vizepräsidentin), Barbara Rauchwarter (OMG Vorstand), Klement Cabana (OMG Vorstand) und Manfred della Schiava (OMG Vorstand) zahlreiche Vertreter der Werbe- und Kommunikationsbranche gesehen:

 

Hans Böck (Ichliebewerbung.com), Hannes Kassil, Susanne Mortimore (NÖN), Andreas Cieslar (Casinos Austria), Peter Cibulka (Plakativ Werbetechnik), Joachim Feher (mediacom), Ferdinand Fischer (Harley Davidson), Gabriele Fischer-Ahrens und Isabella Sebor (ORF Nachlese), Christine Grünwald und Walter Ringsmuth (mediaprint), Kerstin Haberfellner und Tanja Wallner (Nestle), Max Hafele (Tiroler Tageszeitung), Gabriele Kindl (woman), Marcin Kotlowski und Sandra Haider (WH Medien Gmbh), Anna Haber (derstandard.at), Alexandra Hofer (RMA), Martina Hoffmann, Birgit Schaller und Sebastian Loudon (Manstein Verlag), Sandra Kreuzer (Bohmann Verlag), Eva Mandl (Himmelhoch PR), Anton Jenzer und Martin Wilfing (DMVÖ), Georg Wiedenhofer (MCÖ), Petra Plachy, Peter Strutz, Oliver Böhm, Doris Haberler, Rudi Kaiser und Raffaela Brightwell (ORF Enterprise), Yvonne Haider (Vöslauer), Doris Ragetté und Michael Graf (RMS), Martin Platzer (Zugkraft), Lucas Reichel (Laola1), Gregor Zethofer (Wirtschaftsblatt), Walter Zinggl (IP Österreich), Nadja Mauser und Gerard Hann (Russ Media), Sissi Blank (SN), Fritz Mühlbek (Die Presse), Marion Stelzer-Zöchbauer (styria digital one),Gerhard Valeskini (Kleine Zeitung, Martina Zadina (IAB) uvm.