Singapur – Stadt der Regeln. „Singapore is a Fine City“, “Ein heißes Pflaster”, “Die Stadt der Strafen“ – all diese Sager hatte ich schon im Kopf bevor ich nach Singapur kam. Und tatsächlich die vielen Regeln und Vorschriften die einen hier tagein tagaus begleiten sind mehr als ungewohnt.

Das fängt schon damit an, dass wir uns mit Fingerabdruck an der Uni „ein-“ und „austragen“ müssen. Hat man nicht mindestens 90% Anwesenheit in den Lehrveranstaltungen bzw. kommt man nicht an mindestens 5 Tagen in der Woche an die Uni, blüht einem die Zwangsausweisung. Der Aufenthalt in Singapur ist damit beendet!

Die meisten Reglementierungen gibt es jedoch im öffentlichen Raum. Man darf an vielen Stellen nicht essen, trinken, sitzen, Kaugummi kauen, Rad fahren, spielen – ja sogar schlafen ist an manchen Orten verboten! Um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen steht auf vielen Verbotsschildern gleich die Höhe der Strafe dabei. 1,000 Dollar Fine (ca. 650 Euro) für eins dieser Vergehen sind dabei keine Seltenheit!

Der erhobene Zeigefinger hat aber auch seine guten Seiten. Dank seiner strengen Gesetze ist Singapur eine der saubersten Städte der Welt. Wer unachtsam seinen Abfall auf den Straßen verteilt, dem drohen horrende Geldstrafen. „Wiederholungstäter“ werden sogar verpflichtet beim Müllaufklauben zu helfen um ihren Fehler wieder gut zu machen. Dadurch findet man hier auch kaum jemanden der im Gehen mal schnell einen Snack isst. Die Singapurianer nehmen sich, anders als bei uns, noch Zeit zum Essen!

Das beste Verbot von allen ist jedoch die Verbannung von Durians aus dem öffentlichen Raum. Durian, die Lieblingsfrucht vieler Asiaten – geliebt und gehasst zugleich. Öffnet man sie verbreitet sich ein penetranter Geruch andere sehen jedoch darüber hinweg und schwärmen nur von ihrem himmlischen Geschmack. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen und die Frucht selbst gekostet – dass ich jetzt ein großer Fan des Durian-Verbots bin, sagt wohl alles 😉

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