Der Ausflug der Österreichischen Marketing-Gesellschaft in das Museumszentrum Mistelbach (MZM) bot den Teilnehmern tiefe Einblicke in das Werk von Hermann Nitsch. Der Künstler persönlich führte durch seine Sonderausstellung mit dem Titel „GIGANTISCH ROT“. Die Exponate entstanden bei der 20. Malaktion in der Wiener Sezession im Jahr 1987 und werden anlässlich des 70. Geburtstages von Hermann Nitsch im MZM gezeigt.

„Mir ist es immer um Intensität gegangen“, beschreibt Nitsch seine Aktionsmalerei, die Basis und Vorstufe seines Orgien Mysterien Theaters ist. Der nackte Erregungszustand, der vor der Sprache liegt, war Auslöser von Inszenierungen mit Menschen und geschlachteten Tieren, die in der Öffentlichkeit oft Anlass zu Diskussionen gegeben haben. Die Bilder dieser Aktionen sind in einem der Räume zu sehen. Der großzügige Hauptraum des MZM beinhaltet beeindruckende Schüttbilder, die erste Schicht zunächst durch Blut erzeugt. Die zweite Schicht wird nach den Erklärungen des Meisters in roter Farbe aufgetragen, da das Blut mit der Zeit bräunlich wird und der gewünschte Effekt dann verloren ginge.

Seine Aussage „Mich faszinieren alle Religionen“ erklärt das Einbinden von sakralen Gegenständen wie Monstranzen oder Kirchengewändern in seine Altarinstallationen. Nitsch hat sich auch intensiv mit Sigmund Freud und seinen psychoanalytischen Erkenntnissen auseinander gesetzt – für ihn der Schlüssel zu den echten Expressionisten und zum Aktionismus.

Dass er stets ein Grenzgänger der Kunst war und sich nach wie vor in kein Schema pressen lässt, bestätigte er mit dem spontanen Ausspruch: „Wissen´s wie wurscht mir des is?“ Denn er war von einem Teilnehmer gefragt worden, warum sich in dem Raume 16 Kreuzwegstationen befinden statt der üblichen 14.

Beeindruckend fanden die ÖMG-Mitglieder auch die sogenannte Kapelle, ein eigener Bau des MZM mit schwarzen Bildern, die die Trauer von Hermann Nitsch über den Tod seiner Mutter in sich tragen.

Im Anschluss an die ausgedehnte Führung durch das MZM konnten die Teilnehmer bei einem köstlichen Abendessen, gesponsert vom „Urlaubsspezialisten“ Karl Heinz Müller, und bei der Verkostung des Nitsch-Weines  in lockerer Atmosphäre mit dem Meister plaudern. Manfred Pretting, Gründungs- und Ehrenpräsident der ÖMG und Initiator der Exkursion, gab bei der Heimreise noch Schnurren aus seiner persönlichen Freundschaft mit Österreichs bekanntestem Aktionisten zum Besten.

Bei dieser unvergessliche Exkursion konnten begrüßt werden:

Thomas Höhne, Höhne In der Maur & Partner, Karl Heinz Müller, Urlaubsspezialisten, Isabella Sebor, Auto Touring, Rudolf Greger, GP designpartners, Christine Grünwald, Kurier, Konrad Maric, Maric&Rinaldin, Jürgen und Celine Polterauer, Dialogschmiede, Gabriele Kindl, Verlagsgruppe News, und viele andere.

Der ÖMG – Vorstand war vertreten durch Ehrenpräsident Manfred Pretting, Präsident Peter Drobil, Vizepräsidentin Gabriele Stanek sowie die Vorstandsmitglieder Christian Spath und Hans Bauernfeind.