Wir freuen uns auf unser nächstes Event zum Thema Zukunft des Marketings am 22. Mai. 
Folgende spannenden Fragen haben wir vorab mit Monika Affenzeller und Jochen Hahn von missMedia besprochen….

Frage: Welchen Trend sehen Sie persönlich als den wichtigsten in den kommenden Jahren an?

Hahn: Junge Menschen kapseln sich in ihren digitalen Informations- und Unterhaltungswelten gänzlich von klassischen Angeboten ab. Statt TV, Zeitung, Radio und dem direkten Ansurfen von Webseiten lautet die Realität: Netflix, Amazon Prime, Spotify, Facebook, Instagram und YouTube. Junge Menschen sind dadurch von vielen Unternehmen und Medien inhaltlich und werblich kaum noch zu erreichen. Entsprechend muss man sich den Userbedürfnissen anpassen und Relevanz an den wichtigsten digitalen Marktplätzen für junge Menschen aufbauen. Jung heißt übrigens: Menschen unter 35 Jahren.

Frage: Womit hatten Sie im digitalen Marketing in den letzten Jahren mit Ihrer Marke die größten Erfolge – und warum? 

Affenzeller: Mit Engagement-Maximierung in sozialen Netzwerken. Weil genau dort unsere Zielgruppe, Frauen zwischen 16 und 35 Jahren, „zuhause“ sind.

Frage: Am österreichischen Markt wird im europäischen und internationalen Vergleich noch immer deutlich mehr für Print und deutlich weniger für Digital ausgegeben – warum ist das Ihrer Meinung nach so? 

Hahn: Österreich ist ein entwickelter und gesättigter Medienmarkt. Veränderungen und Umbrüche gehen daher wesentlich langsamer vonstatten als etwa in Emerging Markets. Die enge Verbundenheit von Medien, Media Agenturen und Entscheidungsträgern in den Marketingabteilungen von großen Unternehmen verstärkt das zudem.

Frage: Sehen Sie Potential für Marketingautomatisierung in Ihrem Unternehmen? Warum schon, bzw. nicht? 

Hahn: Wir haben dieses Potenzial bereits. Der Facebook Business Manager ermöglicht uns eine zumindest teilautomatisierte Kampagnensteuerung.

Frage: Wo sehen Sie in Zukunft die Grenze zwischen digitalem (Performance) Marketing und E-Commerce, bzw. digital sales? 

Affenzeller: Diese Frage ist nicht klar beantwortbar, weil es an der Ausrichtung des Unternehmens liegt, an der Marktstellung, und am Produktportfolio. Ein junges, innovatives Unternehmen im Lifestyle-Sektor wird hauptsächlich Sales getrieben unterwegs sein, also Performance Marketing so einsetzen, dass es sofort in Produktverkäufen mündet. Ein großer Energiekonzern wird das nicht tun können, da geht es vielmehr um Sichtbarkeit und Image.