Kurzumfrage & Event 15.05.2024 / KI & Events – Hype oder Fail?

In Kooperation mit Braintrust findet am 15. Mai 2024 unser Event mit dem Thema KI & Events – Hype oder Fail? statt.

KI und Datamining, KI und Marketing Automation, aber KI und Event? Auf den ersten Blick scheint kein Zusammenhang offensichtlich zu sein, aber bei etwas Recherche stößt man schon auf einen ganzen Fundus an (potenziellen) Anwendungsmöglichkeiten: Unterstützung bei Textgenerierung & Recherche, treffgenauere Einladungslisten, verstärkte Interaktion mit den Teilnehmer*innen, Bild- bzw. Videoübertragung mit KI-generierter Gebärdensprache und noch vieles mehr wird in Foren und auf Tagungen bereits heftig diskutiert.

Hat KI wirklich das Potenzial, Qualitätsverbesserungen zu generieren und Effizienzpotenziale zu heben, oder besteht die Möglichkeit, dass sich einige Anwendungen als Fail herausstellen? Welche Anwendungen könnten wirklich Zukunft haben, und wo sind die Ergebnisse der KI-Tools noch mehr als rudimentär? Und last but not least: Was lässt sich unter Beachtung des Datenschutzes überhaupt heute oder in Zukunft praktisch umsetzen?
Das und vieles mehr sind die Themen, die die Expert*innen-Runde aus Event-Agenturen, Auftraggeber*innen und Technologie-Spezialist*innen diskutieren werden. Learnings garantiert!

Am Podium diskutieren Thomas Kenyeri, CVO & Gründer KESCH; Barbara Rauchwarter, CMO APA und ÖMG Präsidentin; Gerald Reischl, Vice President Corporate Communications AT&S; Angelika E. Reschenauer, COO BRAINTRUST und Thomas Stern, GF BRAINTRUST.

Zusätzlich brauchen wir DICH für die Kurzumfrage: Wird KI das Eventmanagement verändern?

KI ist definitiv eines der Buzz-Wörter des Jahres im Bereich Marketing. Aber KI und Eventmanagement? Wo könnte KI hier zum Einsatz kommen? Und wie seht Ihr das, hat KI im Eventmanagement Potenzial, und wenn ja, in welchen Einsatzgebieten?

Braintrust erhebt in einer Kurzumfrage, welche Erwartungen Du an die Veränderungen des Marketing und des Veranstaltungsmanagements hast! Die spannenden Ergebnisse dazu, werden euch im Zuge des Events präsentiert!

Link zur Teilnahme

WANN: 15.05.2024
EINTREFFEN: 17:30
START: 18 Uhr (auch per Livestream), es besteht eine limitierte Gästeanzahl von 30 Gästen
WO: Braintrust GmbH, Bankgasse 8, 1010 Wien

Meldet euch gleich hier an!

Nachbericht & Ergebnisse, Pioneers of Purpose – Die Zukunft nachhaltiger Marketingstrategien

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und Vielfalt in der österreichischen Marketing- und Kommunikationsbranche? Welche Maßnahmen werden gesetzt? Und wo liegen zukünftig die größten Herausforderungen und Chancen?

Diesen Fragen gingen wir mit der Unterstützung der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, umgesetzt von marketagent, im Rahmen der Erhebung „Pioneers of Purpose – Die Zukunft nachhaltiger Marketingstrategien“ auf den Grund. Ein Auszug aus den insgesamt 530 Befragungen wurde gestern von Thomas Schwabl/ marketagent in einer kurzen Keynote in den Räumlichkeiten der GroupM präsentiert. Im Anschluss diskutierten die Expert*innen Marlies Banton/ Team Climate, Jürgen Bauer/ Fachgruppe Werbung- und Marktkommunikation, Martin Distl/ GroupM und Dr. Kirstie Riedl/ FH Wiener Neustadt unter der Moderation von Alexander Oswald/ unser Präsident die Implikationen der Studienergebnisse.

Nachhaltigkeit ist relevant für den Unternehmenserfolg

Besonders spannend waren die Erkenntnisse, dass zwar 70 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen nachhaltiges Marketing als relevant für den Unternehmenserfolg sehen, die Unternehmensaktivitäten jedoch stark divergieren und auch das Potenzial in Branchen ganz unterschiedlich eingestuft wird. Thomas Schwabl fasst es treffend zusammen: „Es zeigt sich ein typisch österreichisches Bild. Alle finden die Sache gut, aber wenn man ins Detail geht, wird das Engagement immer weniger. Auch ist der Begriff „nachhaltig“ bei vielen bereits negativ behaftet“.

„Wenn sich Nachhaltigkeit und Vielfalt nur in Worten, nicht aber in konkreten Handlungen niederschlagen, kommen wir als Branche nicht weiter. Diese Studie dient nicht nur als Inspiration, für uns ist sie auch eine Antwort auf die Frage, was wir als Branchenvertreter*innen tun können und müssen“, sagt Jürgen Bauer, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. „Das Übernehmen von sozialer und nachhaltiger Verantwortung gehört für uns ganz klar zu Marketing dazu. Da Marketing für „Demand creation“ steht, sind wir Marketer*innen in der Verantwortung nachhaltiges Engagement im doppelten Wortsinn zu zeigen. Diese Umfrage soll einen Status-Quo abbilden und einen Blick auf die Ambitionen der heimischen Marketer*innen werfen“, ergänzt Sabrina Oswald, unsere Vorständin. Im Zuge der Umfrage wurden 530 Marketingentscheider*innen im Zeitraum von Dezember 2023 bis Jänner 2024 mittels Fragebögen befragt.

Noch keine Nachhaltigkeitsstrategie bei mehr als der Hälfte der Befragten

Für 7 von 10 Befragten ist nachhaltiges Marketing für den langfristigen Unternehmenserfolg wichtig, und zwar ungeachtet der Größe des Unternehmens. Auch was Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb angeht, sprechen die Ergebnisse eine deutliche Sprache: Obwohl knapp 55 Prozent der Unternehmen noch keine offizielle Nachhaltigkeitsstrategie haben, sieht über die Hälfte der Teilnehmer*innen das Thema als wichtig für ihr eigenes Unternehmen an. Marlies Banton dazu: „Das Verständnis für Nachhaltigkeit wird besser. Auch das Bewusstsein, dass etwas passieren muss. Aber der Weg dahin ist vielen noch nicht klar“.

Etwas anders verhält es sich mit der Gewichtung des Themas in den einzelnen Branchen. Hier sehen die Teilnehmer*innen den größten Bedarf an Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Lebens- und Nahrungsmittelsektor (72 Prozent), in der Textilindustrie (68 Prozent) und im Bereich Transport und Logistik (65 Prozent). Das Schlusslicht bilden der Bildungssektor (25 Prozent) der Telekommunikationssektor (24 Prozent) und nur für knapp ein Viertel sind Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Medien-, PR- und Kreativbranche relevant. Hier spielt laut Martin Distl das Mindset eine große Rolle: „Es sind immer die anderen zuständig. Diese Einstellung ist immer noch sehr präsent. Wir müssen aber ins Tun kommen. Hier könnten einheitliche Standards helfen“.

Unternehmen sind aktiv, aber wenig fokussiert

Allgemein hat sich die Bereitschaft, im eigenen Unternehmen in Initiativen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Vielfalt zu investieren, in den letzten fünf Jahren bei fast 65 Prozent der Befragten gesteigert und über 80 Prozent sind bereit, diese Bemühungen auch in Zukunft fortzusetzen. Diese Agenden übernehmen jedoch nur bei einem Sechstel der Teilnehmenden spezielle Abteilungen für Compliance, CSR und ESG. Bei einem Viertel werden die Aufgaben über alle Gebiete hinweg in einer Anlaufstelle zusammengefasst und bei einem Drittel werden die Agenden von Abteilungen beziehungsweise Personen mitbetreut, die grundsätzlich andere Tätigkeiten verrichten.

Einen eigenen Nachhaltigkeitsbeauftragten hat nur jedes sechste Unternehmen in dieser Befragung. „Das kann natürlich dazu führen, dass Nachhaltigkeitsaspekte „untergehen“ und nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie bräuchten, um wirklich etwas zu bewegen und zu verändern“, ergänzt Barbara Rauchwarter, CMO der APA-Gruppe und unsere Präsidentin die Ergebnisse. Das könnte sich in Zukunft ändern. „In Österreich haben wir bereits einige Green-Marketing-Studiengänge oder Masterprogramme mit Nachhaltigkeitsschwerpunkten, die es sonst nirgendwo in Europa gibt“, sagt Dr. Kirstie Riedl.

Um das Bewusstsein und Engagement auch unter den Mitarbeitenden zu fördern, gibt es bei den heimischen Marketer*innen viele Ansätze. Zu den beliebtesten Maßnahmen gehören Recycling- und Abfalltrennungssysteme (60 Prozent), flexible Arbeitszeitmodelle (44 Prozent) und ein Drittel kommuniziert die Nachhaltigkeitsziele aktiv auch innerhalb des Betriebes. Einen Bonus für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen gibt es nur bei 8 Prozent der Befragten.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen sehen die befragten Entscheider*innen verschiedene Herausforderungen. Angeführt wird das Ranking von den möglichen höheren Kosten für umweltfreundliche Produkte, Verpackungen oder Prozesse (53 Prozent), gefolgt von mangelndem Wissen über mögliche Maßnahmen (42 Prozent) und das Fehlen von zeitlichen und/oder finanziellen Ressourcen (42 Prozent).

Das oft medial diskutierte Risiko eines Imageschadens durch Greenwashing, ist immerhin für ein Drittel der Befragten eine wahrgenommene Bedrohung. Aber auch ein fehlendes Verständnis für das Thema an sich sowie die schwierige Messbarkeit und Dokumentation von Nachhaltigkeitszielen werden als Herausforderungen genannt. Dies ist insbesondere relevant, da der Branche mit den Berichtspflichten im Sinne der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Direktive) so einige neue Dokumentationen ins Haus stehen. Insofern überrascht es wenig, dass fast 80 Prozent der Befragten Nachhaltigkeitszertifikate zum Nachweis von entsprechenden Maßnahmen als wichtig erachten.

Das größte Potenzial für die Optimierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Marketing besteht laut Befragten im Produktmanagement (54 Prozent), in der externen Kommunikation (42 Prozent) – etwa durch Events, Pressearbeit oder Sponsoring – und im Vertrieb (40 Prozent). „Unternehmen müssen ehrlich und genau kommunizieren. Da kommen auch die Marketingagenturen ins Spiel. Viele Unternehmen wissen überhaupt nicht, was sie sagen dürfen und was nicht. Und wir müssen in einer Art und Weise kommunizieren, also ohne Fachbegriffe wie SDGs, dass auch Unternehmen und Menschen außerhalb unserer Blase unsere Botschaften verstehen und ins Tun kommen“, führt Jürgen Bauer weiter aus.

Das Schließen von nachhaltigen Partnerschaften wird als ein großer Hebel in der Zukunft gesehen – nur die Hälfte der Befragten verfügen bereits über solche. Und auch die Zusammenarbeit mit Expert*innen und interne Workshops können die Bemühungen zur Steigerung von Nachhaltigkeit und Vielfalt in den Unternehmen, und dadurch auch im Marketing-Output unterstützen.

„Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit und Vielfalt für eine überwiegende Mehrheit – fast 90 Prozent – der Entscheider*innen eine Rolle im Unternehmen spielt, ist die Wichtigkeit und Verantwortung für das Marketing selbst noch lange nicht bei allen angekommen. Es gibt schon sehr gute Ansätze über alle Branchen hinweg, aber auch noch viel Potenzial. Was im „Verordnungswald“ übersehen wird, sind die Potenziale sich durch Innovationen klar zu positionieren. Wir wollen hier auch weiterhin für wertvolle Impulse sorgen und Sparringpartner für ein zukunftsfähiges und nachhaltigeres Marketing für Unternehmen sein“, sagt Alexander Oswald, Moderator des Abends und unser Präsident.

Die Ergebnisse der Studie findet ihr hier und weitere Bilder hier!

Falls ihr nicht vor Ort dabei sein konntet, findet ihr hier die Aufzeichnung!

Im Gespräch mit AMS-Chef Johannes Kopf

Von Digitalisierung über den Fachkräftebedarf bis zu Marketingthemen diskutieren wir in unserem Einzelgesprächsformat „Let´s talk“ mit Johannes Kopf, Vorstandsvorsitzender des AMS Österreich. Die Premiere unseres ganz persönlichen Gesprächsformats hatte 2023 ganz toll funktioniert und viel positives Feedback bekommen, nun legen wir nach!

Wir fühlen dem österreichischen Arbeitsmarkt und den vielfältigen Themen, wie z.B. dem hohen Fachkräftebedarf auf „den Zahn“ und das mit niemand Geringerem als Johannes Kopf.

Die Moderation leitet ÖMG Präsident Alexander Oswald.

WANN: 01.02.2024

WO: APA Pressezentrum 

EINTREFFEN: 17:30 Uhr

START: 18:00 Uhr

LIVESTREAM

Bitte merkt euch diesen Termin vor.

Anmeldung

(c)Tanja Hofer

Unsere ÖMG-Umfrage zum Thema „Nachhaltigkeit“ der Marketing- und Kommunikationslandschaft

Wie wichtig ist dieses Thema unserer Branche? Diese Frage stellen wir uns, gemeinsam mit der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, und bitten Euch als Mitglieder um Eure Sichtweise zum Thema Nachhaltigkeit in der Marketing- und Kommunikationslandschaft.

Die Umfragezeit beträgt 5-7 Minuten, das Thema selbst bewegt uns voraussichtlich noch einige Generationen lang. Eure Antworten bleiben 100% anonym und werden nur statistisch ausgewertet.

Als Dankeschön für Eure Teilnahme stellen wir Euch sehr gerne die Ergebnisse dieser Studie zur Verfügung.

Vielen Dank für Eure Teilnahme! Hier der Umfragelink!
Eure ÖMG

ÖMG Neujahrsparty am 10.01.2024

Liebe ÖMG Mitglieder und solche, die das noch werden wollen,

am 10.1.2024 ab 17 Uhr findet sie statt. Die beste Party zum Jahresstart:

ÖMG Neujahrsparty im Loft Z13 statt.

Wir bauen in der grandiosen Location Loft Z13 in der Zollergasse 13/1 das Ding im Marketing in den kommenden Jahren. Und dazu ist euer Input gefragt!

Was ist DAS Ding mit dem wir alle uns im Marketing in den nächsten Jahren beschäftigen werden? Welche Spuren müssen wir als Marketeers hinterlassen? Kreative Spuren? Carbon Hand- oder Footprints? Künstliche, kreative Intelligenzen? Marketingautomatismen?

Wir sind die Baumeister*innen der Zukunft. Wir schaffen den Demand der Zukunft. Aber mit welchen Trends und Gegebenheiten werden wir uns wirklich auseinandersetzen müssen?

Die Teilnehmer*innen haben bereits eines erhalten, oder erhalten am Event ein Holzstück. Es ist dies ein Baustein einer Skulptur – wir nennen diese Skulptur, das „MarkeDing“.
Sie wird gemeinsam aus allen mitgebrachten Bausteinen gebaut und zwar mit dem grandiosen Team der Do Something Great Co-Working-Werkstatt kuratiert und aus vielen Ideen geschaffen von Jan Hosa.

Seid dabei!

Lasst uns gemeinsam DAS Sinnbild einer gemeinsamen Vision zur Zukunft des Marketings erbauen. Macht mit – entweder durchs selbst mitbauen oder gerne auch mit Meinungen, Zwischenrufen oder Einbringen. Gebt dem „MarkeDing“ Eure Handschrift.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

WO: Z13 Loft, Zollergasse 13/1, 1070 Wien
Anfahrtsinfo: bitte bei der Anfahrtbeschreibung 13/1 in Navigation und/ oder Google Maps eingeben. Das Loft befindet sich gegenüber von Cafe Europa und oberhalb des Interiorshops Johann.

Anmeldungen hier!

Eure ÖMG

(c) Bilder Location Loftz13

Nachbericht & Aufzeichnung / Die Stimmung is a miese? Aufbruch aus der Krise

Wir luden am 16.10. in Kooperation mit der WKO Fachgruppe Werbung- und Markenkommunikation Branchenexpert*innen zum Netzwerkevent. Das Thema des Events: “Die Stimmung is a miese! Aufbruch aus der Krise”. Kabarettist und Autor Alexander Sedivy eröffnete den Abend mit einer humorvollen Keynote. Im Anschluss diskutierte ein Panel, bestehend aus Jürgen Bauer/WKW, Lisa Reichkendler/Food Tribe, Vera Steinhäuser/Sie & Ich Kommunikationsberatung und Sedivy selbst, wie Marketingverantwortliche und Unternehmer*innen Unsicherheiten besser meistern können und welche Skills dafür erforderlich sind. 

Richtig mit Krisen umgehen lernen

“Wir leben in einer VUCA-Welt… ”, beginnt Alexaner Sedivy das Programm. “Veränderungen und Herausforderungen treten in unserer Welt immer schneller und häufiger auf. Das erschwert natürlich eine langfristige Planung. Zudem haben wir einen Skill Gap, also eine Kluft zwischen den Fähigkeiten, die wir haben und jenen, die wir in der Zukunft brauchen – sogenannten future skills. Laut einer deutschen Studie wissen aber nur 20 % aller Unternehmen von diesem Gap und können deshalb nicht entsprechend handeln oder sich richtig weiterentwickeln.” Gerade das wird in Zukunft aber gefragt sein. “Wir dürfen uns upskillen”, so der Keynotespeaker. 

Ein ähnliches Bild zeichnet Moderator Alexander Oswald, unser Präsident, am Anfang der Paneldiskussion mit einem weiteren Umfrage-Insight: Viele Unternehmer*innen wissen theoretisch, was sie in Krisenzeiten machen sollen, fühlen sich aber aufgrund der Vielzahl an und Schnelllebigkeit der Herausforderungen überfordert. Sie bleiben passiv. Was kann man diesen Personen raten? Steinhäuser antwortet: “Das anfängliche Gefühl der Überforderung ist völlig normal und wir dürfen uns auch so fühlen. Wir müssen nur irgendwann den Schalter umlegen und in die Gestalter*innen-Rolle wechseln, sonst bleibt unsere ganze Situation fremdbestimmt.” 

Sedivy ergänzt: “Zu den future skills gehört auch die Analyse- und Organisationsfähigkeit, die man hier einsetzen kann. Oft hilft es, ein Problem in kleine Teilbereiche zu zerlegen und die Situation Schritt für Schritt zu bearbeiten. Kleinere Herausforderungen lassen sich gefühlt einfacher meistern, als große.” In einer Sache sind sich die Expert*innen einig: Um Dinge zu ändern, braucht es einen Fixstern, ein persönliches Ziel, auf den hingearbeitet werden kann. “Ich beobachte sehr oft, dass etablierte und junge Unternehmer*innen aus Panik plötzlich versuchen, hundert Dinge gleichzeitig umzusetzen, wovon eine Idee schlechter ist als die andere. Wenn wir aber ein Ziel vor Augen haben, können wir unsere Handlungen an diesem Ziel ausrichten. Und wenn wir uns kleine Meilensteine setzen und diese erreichen, motiviert das zusätzlich und hilft uns, am Ball zu bleiben. Wenn man hier mehrere Menschen motivieren muss, spricht man am besten in Bilder, denn Bilder schaffen Verständnis.”, so Bauer.

Bequemlichkeit und Ego: Zwei Gründe für Passivität

Diese Themen hören wir nicht zum ersten Mal und es gibt auch bereits Lösungsansätze, leitet Oswald eine weitere Frage ein. Viele Menschen weigern sich aber, diese Lösungen zu akzeptieren. Woran liegt das? Reichkendler ist da kritisch: “Passivität ist auch ein Mindset-Thema. Viele Unternehmer*innen verfallen in Schockstarre und tun nichts. Nicht weil sie zu wenig wissen, sondern weil die Situation nicht genug weh tut. Außerdem geht es uns in Österreich einfach zu gut. Wir haben hier keinen Haifisch-Markt, wie in anderen Ländern. Tief in uns drinnen wissen wir, dass uns im schlimmsten Fall der Staat auffängt, selbst wenn wir nichts verändern. Dadurch werden wir beratungsresistent und langsam. Die zentrale Frage lautet also: Wie schmerzhaft muss es werden, damit ich etwas ändere?” 

Steinhäuser ergänzt: “Hinzu kommt, dass die Schmerzlinderung ja nicht sofort nach dem Aktivwerden eintritt, sondern oftmals tut es kurz- bis mittelfristig nochmal mehr weh, bevor es besser wird. Das schreckt viele zusätzlich ab.” Auch Fachgruppen-Obmann Bauer berichtet von seinen Erfahrungen: “Wenn es um Entscheidungen in Unternehmen geht, ist es manchmal leichter, das zu tun, was in der Vergangenheit bereits gemacht wurde. Selbst wenn man weiß, dass es nicht der richtige Weg ist. Denn wenn etwas schiefläuft, kann die Schuld zumindest nicht bei einem selbst liegen, denn es hat ja bis jetzt auch funktioniert.”

Einen weiteren Grund sieht Sedivy im Charakter selbst: “Oft sind Unternehmer*innen auch mit einem großen Ego ausgestattet. Das ist zwar notwendig, um Großes zu erreichen, kann uns aber auch schnell im Weg stehen.” Steinhäusler sieht viel Potenzial im Loslassen: “Im Englischen gibt es den Satz: seeing is believing. Bedeutet: Wenn wir etwas nicht sehen, können wir es auch nicht realisieren. Hier ist eine Offenheit für Veränderungen wichtig, selbst wenn wir das Resultat nicht ganz klar vor uns sehen können. Nur wenn wir Altbekanntes loslassen, haben wir die Hände frei für Neues.”

Sind unsere Marketingbotschaften verwässert?

Die fehlende Entscheidungsfreudigkeit merkt man auch im Marketing, so die Expert*innen. “Viele Unternehmer*innen wollen allen gefallen und legen sich nicht fest. Das sieht man in der Werbung, im Business und im privaten Leben. Unsere Handlungen und unsere Botschaften werden schwammiger”, so Reichkendler. Woran das liegt, fragt der Moderator. “Wenn wir für nichts stehen, kann man auch nicht anecken.” Ob das eine Generationenfrage ist? Steinhäuser sieht das nicht so: “Die jungen Menschen werden zwar gerne so dargestellt, als hätten sie keine Werte. Sie haben aber einfach andere. Früher sind wir mit dem Vorhersagen und Kontrollieren von Situationen sehr weit gekommen. Das funktioniert heutzutage nicht mehr. Wir müssen viel mehr Spüren und Anpassen.” 

Bauer sieht hier ebenfalls keine Alterserscheinung: “Viele verlieren ihre Entscheidungsfreude, weil sie Angst haben, negativ bewertet zu werden. Social Media verstärkt das stark, den zweihundert Kommentare unter dem Post einer Kampagne sind schnell geschrieben und können einen großen Effekt haben. Früher hätten aber keine zweihundert Menschen einen Brief geschrieben. Und wenn, hätte es die Welt nicht mitbekommen.” 

Was braucht es denn, um zur Entscheidungsfreude zurückzufinden? Reichkendler: “Mehr Fokus und weniger Ablenkungen. Wir sollten mehr auf uns selbst hören. Wenn wir mehr bei uns sind, sind wir auch bessere Führungspersonen.” Steinhäusler erklärt: “Es ist gut, eine Vision zu haben und diese mit dem Team zu teilen. Dann gibt es mehr Mitstreiter*innen und alle wissen, wofür sie schwitzen.” Auch beim Keynotespeaker ist Fokus ein wichtiger Aspekt: “Wir müssen uns weniger mit anderen vergleichen. Ich schaue mir auch nicht täglich die anderen Speaker*innen in meiner Nische an.” Bauer: “Wir sollten immer wieder auch die eigene Blase verlassen, in der wir uns bewegen und bewusst neue Leite mit neuen Ideen und Einstellungen treffen. Diese neuen Eindrücke helfen womöglich, Chancen in der Zukunft besser einschätzen zu können.”

Weitere Bilder findet ihr hier und die ganze Aufzeichnung zum Nachsehen hier!

Eure ÖMG

28.06. Content-Exzellenz: mit Handwerk und KI zum Marketingturbo

Neue Regeln im Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Egal, um welches Format es geht, ob um Text, Video, Podcast oder Social: Am Ende sind sich alle einig, dass der Content das Wichtigste ist. Eine gute Story, ein spannendes Narrativ, das ist der Kern erfolgreicher Kommunikation. Doch was macht eine gute Geschichte aus? Was sind die Qualitätskriterien? Wie schafft man Content-Diversity, also verschiedene Formate für die richtigen Kanäle? Wo finde ich meine Zielgruppen? Das waren bisher die durchaus fordernden Themen, mit denen sich Creators beschäftigen mussten. Seit ChatGPT die Bühne betreten hat, hat die Diskussion einen neuen Level erreicht: Kann KI mehr als der Mensch? Werden KI-generierte Texte kreative Inhalte aus Brainstormings ersetzen? Weiß KI jetzt oder später mehr über unsere Zielgruppen als wir? Und wird sie irgendwann den Menschen ersetzen oder ein hilfreiches Tool sein, das uns besser macht?

Hier prallen unterschiedliche Meinungen durchaus heftig aufeinander. Mit diesem Spannungsfeld setzen sich Expert:innen aus Agenturen, Corporates und Medien im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung von COPE, APA und ÖMG auseinander. Erfahren Sie aus erster Hand, wie Profis mit diesen Herausforderungen umgehen, womit sie erfolgreich sind und auch, was gefloppt ist.

Am Podium:

  • Nicola Dietrich, COPE, 
    Chief Strategy Officer & Mitglied der Geschäftsleitung
  • Ingrid Gogl, Yunex Traffic, 
    Vice President Marketing & Communications
  • Stefanie Kurzweil, Head of Marketing und PR,
    abo-drive
  • Barbara Rauchwarter, APA, 
    Chief Marketing Officer
  • Ena Wegner, WKO, Head of LOOKAUT – 
    Wirtschaftsstorys aus aller Welt

Die Moderation übernimmt ÖMG Präsident Alexander Oswald. 

Wann: Mittwoch, 28. Juni 2023, 17:00 Uhr (Start Livestream: 17:30 Uhr) 

Wo: APA-Pressezentrum, Laimgrubengasse 10, 1060 Wien und Livestream 

Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen!

Eure ÖMG

Handlungsfelder und Empfehlungen zu den SDGs für Marketer

Vielleicht haben wir alle lange in einer Fiktion gelebt! Einer Vorstellung in der Wirtschaft ein in sich geschlossenes System ist. Wir haben jahrzehntelang auf die Regulationskraft des Marktes vertraut.

Marketing und der „Markt“?

De facto hat „der Markt“ aber tatsächlich noch nie wirklich funktioniert.
Wir haben als Gesellschaft und Wirtschaft schlicht nicht alle relevanten Marktinformationen berücksichtigt. Waren wir blind? Nein. Wollten wir es nicht wissen? Nein. Wenn wir Marketing als Kreis aus den vielen P´s betrachten und Price, Product, People, Placement, Promotion, Partnership, Process, … usw. betrachten, dann hätten wir in unserer Preisbildung von Beginn an die natürlichen Ressourcen einpreisen müssen. Eigentlich nicht nur das, sondern auch die Schäden, die wir ihnen zufügen.

Da aber viele Ressourcen wie Wasser und Luft vielfach umsonst zur Verfügung standen, waren sie nutzbares Allgemeingut. Während wir also im Marktgeschehen flink die Gewinne (großteils) privatisiert haben, wurden die ökologischen Schäden frech auf das Konto der Allgemeinheit gebucht.

Das System schlägt nun zurück. Wir haben 6 der 9 planetaren Grenzen dermaßen überschritten, dass nachhaltiges Verhalten (gemeint als „bloß keine weiteren Schäden verursachen) uns nicht einmal mehr zu einem 2-Grad führt. (Schon gar nicht etwas, das darunter liegt.) Und gerade in Österreich sind wir mit einer fast weltmeisterlichen Blindheit in Sachen Klimaziele „gesegnet“. Wir werden erst 20-jähriger Verspätung das gesetzliche Ziel der EU erreichen. Beim Bodenverbrauch liegt Österreich um mehr als das Vierfache hinten.

Warum erzählen wir euch Marketeers das?

Was uns alle aktuell weiterbringt ist, die Teams zusammenzuziehen, Gehirnschmalz zu investieren um regenerativer, inklusiver und gerechter zu werden. Ein klassischer Job für Marketing. Denn: Die neue Perspektive soll attraktiv, sinn- und lustvoll sein (sonst sind wir als verwöhnt Tierchen nicht bereit Ressourcen darin zu investieren). Schuldzuweisungen sind sinnlos.

Egal, ob wir meinten die digitale Disruption überlebt zu haben und den 5 Jahres Sprung der Corona-Jahre in Sachen Digitalisierung, nun geht es ab in die regenerative Disruption! „Exponenzial“ ist wahrscheinlich der beste Begriff, um das nötige Tempo, mit dem wir das tun müssen, zu beschreiben. Da wir in wenigen Jahren in einer regenerativeren Wirtschaftswelt ankommen sollten, müssen sich Unternehmen, Handeln, Denken, Wirtschaften, Energiebedarf, Produkte, usw. wandeln.

Marketing Inspiration gefällig?

Diese durchaus radikale Umpriorisierung, um ökonomische Gewinne, aus unser aller Erfolgsmaßstäben zu streichen, braucht neue, werthaltige Ziele. Versuchen wir es doch mit Innovation! D.h. mit wirtschaftlichen Aktivitäten positive Lösungen schaffen und damit zur Bewahrung intakter Ökosysteme und zur Regeneration angegriffener Ökosysteme beizutragen.

Silos und Silodenken hilfen dabei ganz und gar nicht. Unser Wissen muss weitergegeben werden. Prozesse müssen aus ihren Wiederholungsloops herausgeholt werden und branchenweite Kooperationen müssen als Fortschrittsszenarien erkannt werden.

Schaffen wir Orte zum Austausch von Geschichten und Erfahrungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Schaffen wir Lösungen für erneuerbare Energien, für Materialbeschaffung, für Wiederaufbereitung und -verwertung. Von DIY-Experimenten in der Garage bis zu milliardenschweren Unternehmensprojekten. Teilen wir unser kollektives Wissen, ermutigen wir die/den Einzelnen, Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten zu ergreifen und geben wir uns gegenseitig die Werkzeuge dafür an die Hand.

Anregungen von der Fachgruppe

Jedes Unternehmen im Marketingbereich hat die Chance etwas zum Besseren zu verändern.

Eine Chance, über die SDGs wirklich auch Mehrwerte zu leisten, werden seitens der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in einem Whitepaper zusammengefasst. Dieses fasst die wichtigsten Handlungsfelder und Empfehlungen für die Branche zusammen und hilft so einen Einstieg zu finden.

„Die SDGs stellen eine große Vision dar, die sich ohne unternehmerisches Engagement nicht umsetzen lässt. Meine feste Überzeugung ist: Wenn Unternehmen diesen Veränderungsprozess jetzt aktiv gestalten und für sich nutzen, werden sie als Gewinner daraus hervorgehen. Und deshalb kann keine Werbe- oder PR-Kampagne in diesem Jahrzehnt mehr ohne den Hintergrund der SDGs aufgesetzt werden.“ 

https://werbungwien.at/neuigkeiten-aktuelles/

Hier geht es zum Download des Whitepaper >>

KI – Superkolleg*in oder Gfrast?

Im Rahmen der Diskussion werden wir uns bemühen zu klären, wie sich die Arbeit (im Marketing) durch den bevorstehenden massiven Einsatz von KI verändern wird. Dazu sprechen wir mit Expert*innen aus dem Marketing und anderen Bereichen, um von diesen zu lernen.

Künstliche Intelligenz (KI) wurde plötzlich präsent und es stellt sich die Frage, ob sie eine Bereicherung oder eher eine Bedrohung für unsere Arbeit als Marketingexpert*innen darstellt. In unserem Event am 24. April ab 17:30 in der Moon City (E-Mobility Store, Kärntner Straße 26, 1010 Wien), werden wir uns dieser Frage widmen und zusammen mit Expert*innen diskutieren, wie wir KI in unsere Arbeit integrieren können und sollen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Anschließend laden wir wieder zum gemütlichen Networking bei Drinks und Snacks ein.

Am Podium:

  • Bernadette Fellner – Business Innovation Lead, PwC
  • Alexandra Ebert – Chief Trust Office,  Mostly AI
  • Sabine Walch – CEO danube.ai
  • Nicola Pohoralek – Managing Director GroupM Digital

Wir werden uns mit verschiedenen Aspekten der künstlichen Intelligenz auseinandersetzen, wie beispielsweise ihren Einsatzmöglichkeiten im Marketing, den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bzw. die Gesellschaft sowie ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung von KI.

Wir freuen uns auf eure Anmeldungen unter:

Eure ÖMG gemeinsam mit GroupM